Dr. Robert Langnickel, Dipl.-Psych., Mag. phil.

Dr. Robert Langnickel, Dipl.-Psych., Mag. phil.Curriculum VitaePublikationen
Robert Langnickel, Dipl.-Psych., Mag. phil.
Psychoanalytiker in freier Praxis, Lehrbeauftragter Pädagogik bei Verhaltensstörungen, Uni Würzburg, Lehrer für Psychologie und Philosophie, Lehrbeauftragter am Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen an der Universität Würzburg und Dozent am Lacan Seminar Zürich.Dr. Robert Langnickel, Barbara-Reinhart-Strasse 38, CH-8404 Winterthur
Telefon: 0041 52 534 36 81
E-Mail:ro***************@**********ar.ch
Homepage:www.robert-langnickel.info

Forschungsschwerpunkte

  • Psychoanalytische Theoriebildung
  • Philosophie der Humanwissenschaften
  • Theoriebildung in der Pädagogik bei Verhaltensstörungen
  • Psychoanalytische Pädagogik: Die Pädagogik des gespaltenen Subjekts respektive vulnerablen Subjekts
  • Psychoanalytische Erziehungsberatung
  • Psychoanalytische Diagnostik
  • Ausgewählte Phänomene: Subjektbegriff, Inklusion, Angst, Trauma, Liebe & Hass

Beitrag zur Research Group

„Im Rahmen meiner Arbeit als Psychoanalytiker und als Lehrer bin ich häufig ganz konkret mit der Vulnerabilität des Subjekts konfrontiert und herausgefordert. Diesen Herausforderungen gehe ich in meiner Lehre reflektierend nach und stelle mir die grundsätzliche Frage, inwiefern das fragile und vulnerable Subjekt nicht nur ein Phänomen der Pathologie ist, sondern inwiefern Angst, Trauma und Hilflosigkeit strukturelle und konstituierende Moment für das Subjekt sein können.

Für die lacanianische Analyse ist das Subjekt aufgrund von strukturellen Bedingungen je schon ein fragiles und in vielfacher Hinsicht vulnerabel: Es ist hilflos und damit angewiesen auf andere, es ist endlich verfasst, hat Ängste und ist aufgrund seiner Strukturiertheit ein traumatisches. Diese Kennzeichnungen des Subjekts sind allerdings nicht als pathologische Phänomene misszuverstehen, sondern sie gehören zur conditio humana.

Der lacansche Ansatz hingegen geht nicht von einer Totalität des Subjekts aus, sondern von einem Subjekt, welches einen Mangel aufweist. Der Ausgangspunkt des gespaltenen Subjekts führt dazu, den Menschen mit seinen Symptomen, welche Ausdruck seiner Individualität aber eben auch vor allem seiner unbewussten Wünsche sind, ernst zu nehmen und sensibilisiert für vorschnelle Pathologisierungen und Stigmatisierungen und trägt hierdurch der Diversität und Heterogenität im besonderen Umfang Sorge.
Längerfristiges Ziel meiner Arbeiten ist die theoretische Fundierung eines vulnerablen Subjektbegriffs unter Berücksichtigung der strukturalen Psychoanalyse Jacques Lacans und der Phänomene Trauma, Angst und Hilflosigkeit.“

  • Psychoanalytiker in freier Praxis in Winterthur
  • Lehrer für Psychologie und Philosophie am Berufs- und Bildungszentrum Wirtschaft in Weinfelden (BZWW)
  • Lehrbeauftragter am Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen an der Universität Würzburg
  • Dozent und Vorstandsmitglied des Lacan Seminar Zürich
  • Redaktionsmitglied des Organs „RISS – Zeitschrift für Psychoanalyse“
  • Psychoanalytische Bildungen bei der ehemaligen Assoziation für die freudsche Psychoanalyse (AFP), der Freud-Lacan-Gesellschaft Berlin (FLG) und am Lacan Seminar Zürich (LSZ)

Studium

  • 2003: Erweiterungsprüfung in Griechisch (Graecum), Kirchliche Hochschule Bethel (Kiho), Bielefeld
  • 2006: Magister artium in Philosophie (Hauptfach), mit den Nebenfächern Literaturwissenschaft und Geschichtswissenschaft, Universität Bielefeld. Gesamtnote: „mit Auszeichnung“
  • 2013: Diplom in Psychologie, Universität Bielefeld
  • seit 2018: Promotionsprojekt an der PH Ludwigsburg und an der Universität Würzburg „Zur psychoanalytischen Pädagogik der Angst und Implikationen für die pädagogische Erziehungsberatung: Prolegomena zur Pädagogik des gespaltenen Subjekts“ (Thema der Dissertation)

Mitgliedschaften

  • Lacan Seminar Zürich
  • Die Fadenspule – Begegnungsort für Kinder und Eltern (Zürich)
  • Würzburger Collegium Psychoanalyticum
  • Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)
  • Sektion 6 – Sonderpädagogik
  • Sektion 13 – Differentielle Erziehungs- und Bildungsforschung: Kommission Psychoanalytische Pädagogik
    Gesellschaft für Psychoanalytische Sozialpsychologie (GfPS)

Berufliche Tätigkeit

  • 2007 – 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Philosophischen Seminar, Universität Zürich
  • 2007 – 2017 Lehrbeauftragter für Philosophie, Psychoanalyse und Kulturwissenschaften an der Universität Zürich
  • seit 2011 Lehrer für Psychologie und Philosophie/Ethik an der Schule Berufs- und Bildungszentrum Wirtschaft Weinfelden (BZWW)
  • seit 2015 Arbeit in eigener psychoanalytische Praxis in Winterthur: psychoanalytische Beratung, psychoanalytische Organisationsberatung und klassische Psychoanalyse
  • seit 2017 Lehrbeauftragter für Psychoanalyse an der Universität Würzburg

Ehrenamt

  • Vorstand im Lacan Seminar Zürich
  • Tätigkeit im Verein Die Fadenspule (Zürich)
  • Co-Leitung des Café Philo Anhaltspunkt (Winterthur)

Publikationen (Auswahl)

  • Langnickel, R. & Link, P.-C. (2018): Das Subjekt der Inklusion. Psychoanalytische Lesarten. In: P.-C. & Stein, R. (Hg.) (2018): Inklusion – Perspektiven kritischer Zeitbeobachter. Berlin: Frank & Timme. (angenommen)
  • Langnickel, R. (2018): Angst im Kontext schulischer Teilhabemöglichkeiten von Kindern. In: Link, P.-C. & Stein, R. (Hg.) (2018): Inklusion und frühe Hilfen. Berlin: Frank & Timme. (angenommen)
  • Langnickel, R. & Meuli, M. (Hrsg.) 2018: „Ent-täuschung des Subjekts: Angst in Psychoanalyse, Philosophie und Kultur, RISSS Materialien, Vol. 3.
  • Langnickel, R. (2015): Angst als Via Regia zum Sein. In: RISS – Zeitschrift für Psychoanalyse, VOL. 82, 63 – 75.

Vollständiges Publikationsverzeichnis